Liebe Jakobspilgerfreunde,
nach der Wegeröffnung in der Nordpfalz steht bereits die nächste Wegeröffnung an: die Wegeröffnung Mainz-Bingen am 17. und 18. September 2011. Nach sorgfältiger Recherche ist es nun so weit, dass eine weitere Lücke im Wegenetz der Jakobspilger geschlossen werden kann. Das betrifft die Ost-West-Achse Görlitz-Metz, entweder über Trier oder Saarbrücken, sowie die Nord-Süd-Achse Köln-Straßburg. Die am Weg liegenden Städte und Gemeinden, die christlichen Kirchen am Weg und die Regionalgruppe Rhein-Main laden zu der zweitägigen Feier ein. Das aufwendige Faltblatt, herausgegeben von der Regionalgruppe Rhein-Main, macht Sie mit allen Einzelheiten vertraut. Beide Tagestrecken umfassen 20 km Fußweg, an mehreren Stationen wird eine Rast eingeschoben, eine Besinnung angeboten oder Informationen zum Ort gegeben. Natürlich erhalten die Jakobspilger einen Pilgersegen und können an Gottesdiensten in einer evangelischen und einer katholischen Kirche teilnehmen.
Am 2. Tag geht es als Alternative mit dem Rad unter der kundigen Führung von Professor Rösch nach Bingen, mit Ankunft rechtzeitig zur Abschlussbesinnung in St. Laurentius und einem gemütlichen Ausklang beim Wein.
Möge auch diesen Eröffnungsfeierlichkeiten viel Zuspruch zuteilwerden! Ultreya!
Wenn ich den Bericht zur Eröffnung der Klosterroute lese, ahne ich, welche Freude die Mitpilgernden hatten, wenn sie zum Einzug in Otterbach oder Enkenbach von Kirchengeläut empfangen wurden, wenn sie eigens zu dem Anlass verfertigte Texte erhielten, nach denen sie singend Einzug nehmen konnten in die Kirchen, wenn sie dort Pilger-Rituale (s.u.) miterleben konnten. So nebenbei erfahre ich von Inge Schwarz, dass von ihr die verschiedenen Pilgerstempel entworfen, 13 Tafeln mit je unterschiedlichen Texten zum Thema Pilgern verfasst und mit Bildern gestaltet wurden, dass für die Wiederbelebung der Wegstrecken im Kreis Kaiserslautern 13 Gemeinden mit ihren Bürgermeistern, Touristikern und den Pfarrern beider Konfessionen eingebunden waren – das sind viele Gespräche, die von den beiden Schwarzens geführt werden mussten, neben solchen mit Fernseh- und Rundfunkanstalten. Habt Dank für Ihren Einsatz!
Ein Ritual möchte ich erwähnen, das bereits in Hambach Teil des Gottesdienstes war (Initiator: Martien van Pinxteren), und nun auch bei der Einweihung der Klosterroute angewandt wurde. Vom Altar aus wird auf blauem Grund das europäische Jakobsmuschelsymbol mit seinen 9 Strahlen entwickelt: Bei jedem gelben Strahlenband, das entrollt wird, spricht jeweils eine andere Person einen Text, der von Wegerfahrungen spricht. Wenn alle 9 Strahlen entrollt sind, ist das Muschelsymbol vollständig und die Anwesenden haben auf diese Weise verschiedene Wegerfahrungen durchleben können – und davon angeregt, auch ihre eigenen Pilgerwegerfahrungen nacherleben und vertiefen können.
Zwei neue Pilgerführer sind erschienen. „Klosterroute Worms-Metz“, Kuntz-Verlag, 2011, und „Unterwegs auf dem Eifel-Camino“, Books on Demand, 2011
Einen lebendigen Ausklang des Sommers wünscht