In der Südwestpfalz gab es schon seit Jahren unter den Jakobspilgern eine Reihe von Aktivitäten, die erfahrene Weitpilger mit Tagespilgern und Interessierten zusammenbrachten.
So gibt es den monatlichen Pilgerstammtisch in Pirmasens, Angebote zum Tagespilgern, bei denen Teile der Pfälzer Jakobswege und ihrer Anschlüsse in die Nachbarregionen auf dem Programm stehen. Auch in Zweibrücken finden sich seit 2012 etwa 30 Personen zu Pilgeretappen auf den Pfälzer, saarländischen und lothringischen Jakobswegen zusammen.
Mehrfach wurde angeregt, die Lücke zwischen den bereits bestehenden Regionalgruppen im Saarland, Nord- und Vorderpfalz zu schließen. Daher wurde für den 14. September 2015 zu einer Gründungsveranstaltung auf Maria Rosenberg in Waldfischbach-Burgalben eingeladen. 10 Gründungsmitglieder fanden sich ein. Gäste aus den Nachbargruppen berichteten von ihrer Arbeit und konnten anstehende Fragen klären. Der Name der Regionalgruppe war schnell beschlossen: Pirminiusland Südwestpfalz.
Zum Sprecher der Gruppe wurde Heinz Burkhardt aus Zweibrücken, zu seinem Vertreter Hermann Brenner aus Pirmasens gewählt.Bei einem ersten Treffen der Regionalgruppe am 4. November 2015 wurden mögliche Arbeitsziele umrissen und erste Schritte festgelegt.
Die Region Südwestpfalz erstreckt sich im Norden von der Sickinger Höhe bei Bechhofen über Johanniskreuz und Wilgartswiesen bis zum angrenzenden Kreis Südliche Weinstraße, im Osten bis in die Nähe des elsässischen Wissembourg, sie folgt im Süden der französischen Grenze bis Hornbach und im Westen der Grenze des Saarlandes.
Durch die Südwestpfalz führen ein großer Teil der Südroute des Pfälzer Jakobsweges von Lauterschwan bis Hornbach, eine Verbindungsroute von Johanniskreuz bis zur Südroute bei Erlenbach, sowie ein kleines Stück der Nordroute des Pfälzischen Jakobswegs bei Bechhofen und von der saarländischen Grenze bei Homburg bis Hornbach.
Da besonders an der Südroute inzwischen Wegführung und Markierung Lücken aufweisen, haben wir uns vorgenommen, zuallererst dort an einer Verbesserung zu arbeiten.
Streckenänderung der Nordroute des Pfälzer Jakobswegs
Sprecher:
Heinz Burkhardt Ludwig-Hautt-Str.7 66482 Zweibrücken Tel.: 06332-43604, 0176 30715717 rg.pirminiusland.suedwestpfalz(at)gmail.comVertreter:
Renate Stürmer Fuchsstr. 1 66482 Zweibrücken Tel.:06332-43499, 0178 8023439 renate.stuermer(at)web.demartinlauer1963(at)icloud.com
I. Pilgertermine
- 22. November 2024 (18:00)‒ 22. November 2024 (18:00)Regionalgruppentreffen 2024 / Südwestpfälzer Pilgertreff
(Regionalgruppe Pirminiusland Südwestpfalz)Wir laden Euch zum Regionalgruppentreffen 2024 / Südwestpfälzer Pilgertreff am Freitag, 22. November, 18:00 Uhr ein. Es findet nicht wie in den letzten Jahren in der Hütte des Alpenvereins statt, sondern im Pfarrheim der kath. Gemeinde St. Johannes M. Vianney, Böhmenstr. 2, 66482 Zweibrücken. Dort ist genügend Raum und ebenfalls genügend Parkplatz.Tagesordnung:Impuls Bericht über das abgelaufenen Pilgerjahr 2024AusspracheEntlastung des Planungsteams/Regionalgruppensprechers Wahl der Regionalgruppensprecher*in und Stellvertreter*in/Planungsteams Planung für das kommende Jahr 2025 (Samstagspilgern - Werktagspilgern - mehrtägige Pilgerwanderung usw.)Ob wir dazu noch Bilder von unserem Dreitagespilgern am Himmelreichweg im Schwarzwald sehen werden oder von unseren verschiedenen regionalen Pilgerwanderungen oder ob ein Pilger von seinem Pilgern berichten wird, ist noch nicht ganz geklärt.Wegen der Vorbereitungen bitten wir auch hier um Anmeldung bis zum 10. November.
II. Pilgerberichte
Peter Buwen hat auf seinem Youtubekanal filmische Pilgerberichte eingestellt:
Eine Etappe des Jakobsweges im Dahner Felsenland in der Westpfalz. Gelaufen am 24. September 2022:
https://www.youtube.com/watch?v=tsRQn5ZDczg
Zwischen Ludwigswinkel und Eppenbrunn gelaufen am 22.10.2022:
https://www.youtube.com/watch?v=NzbIfEPVuXM
III. Werktagspilgern
Das „Werktagspilgern“ ist ein ergänzendes kleinregionaleres Angebot zum „Samstagspilgern“, in erster Linie für nicht mehr Berufstätige. Die Etappen sind kürzer. Die Pilger*innen sind gemächlicher unterwegs und es gibt am Weg spirituelle Impulse.
IV. Presseberichte
Bericht DIE WOCH 231203 Erfolgreiches Pilgerjahr
Pfälzischer Merkur 14. Nov. 2023 Stadtverschönerungsprojekt
freie Zeit zum Durchatmen zum Nachdenken
zum Wer-weiß-was-noch
die Seele baumeln lassen
eintauchen in ein Meer von Farben, Gerüchen, Bildern
Fremdes wird Bekanntes
Bekanntes fremdelt
Verkehrte Welt für ein paar Wochen
Genießen
(Ursula Sänger-Strüder)
Heinz Burkhardt
Heute wurden im Zweibrücker Stadtteil Niederauerbach an der Nordroute des Pfälzer Jakobswegs die ersten drei Kabelverteilungskästen als Wegmarkierung und Hinweis auf die St. Jakobus-Gesellschaft und unsere Regionalgruppe mit Schildern versehen. Lothar Klein hatte von einem vergleichbaren Projekt der Jakobusgesellschaft Brandenburg/Oderregion erfahren; die Stadtwerke Zweibrücken stellten sowohl in Niederauerbach als auch in Mittelbach-Hengstbach die Kästen zur Verfügung. Von der Stadtverwaltung erhielten wir ideelle Unterstützung. Die Gestaltung der Schilder wurde vom Planungsteam der Regionalgruppe entworfen. Hergestellt und angebracht wurden die Schilder dann von der Fa. Mayer Werbung in Zweibrücken.
Von unserer grenzüberschreitenden Pilgerwanderung hat der „PILGER“ in seiner Ausgabe vom 09.04.2023 folgenden Artikel veröffentlicht:
Bericht Pfälzischer Merkur 15.03.2023:
Pressebericht Pfälzischer Merkur 15.03.2023
Bericht aus der „Brücke“, März 2023, Pfarrei Hl. Elisabeth Zweibrücken:
Pilgern von Muschelstein zu Muschelstein und mehr
Die Regionalgruppe Pirminiusland Südwestpfalz der St. Jakobus-Gesellschaft Rheinland-Pfalz- Saarland e.V. schaut auf ein erfolgreiches Pilgerjahr zurück.
Am letzten Samstag im März 2022 waren Pilgernde wieder „von Muschelstein zu Muschelstein“ unterwegs: Die Regionalgruppe hatte zu einer spirituellen Pilgerwanderung an der Südroute des Pfälzer Jakobswegs von Germersheim zum Dieterskirchel bei Rülzheim eingeladen. Insgesamt waren wir 24 Leute – eine große Gruppe. Einen Monat später waren wir am Hardtrand unterwegs – von Eschbach über die Nikolauskapelle bei Klingenmünster nach Bad Bergzabern. Diesmal waren wir 26 Pilgerinnen und Pilger. In der Vorderpfalz folgten im Juni und Juli dann noch zwei Wanderungen, die jeweils Bad Bergzabern als Ausgangspunkt hatten, einmal nach Wissembourg und zuletzt nach Erlenbach bei Dahn. Nach einer kurzen Sommerpause traf man sich dann wieder im September und Oktober und pilgerte weiter in Richtung des ehemaligen Pirminiusgrabs – von Erlenbach zur Heilsbach bei Schönau und zuletzt von Ludwigswinkel nach Eppenbrunn.
Für uns ist es wichtig, beim Pilgern an den Jakobswegen alte Orte unserer religiösen Herkunft wieder zu entdecken. Es sind oft kleine unscheinbare Orte, allerdings mit viel Aussagekraft. Gerade alte Kirchen und Kapellen, die die Jahrhunderte überdauert haben und in denen heute noch Menschen sich beim gemeinsamen Beten treffen, bergen oft alte Malereien, mit Hilfe derer unser Glaube weitergegeben wurde. Sie sind bildhafte Predigten. Diese Orte strahlen eine Vertrautheit und Ruhe aus, die guttut. Sie sagen, unsere Beziehung zu Gott fällt nicht vom Himmel, sondern sie wird gelebt. Die Orte inspirieren und leiten an, das Erfahrene im Alltag weiterzugeben.
Leitgedanke in diesem Jahr, das ja beherrscht ist vom Krieg Russlands, war: Gott trägt uns, auch in schweren Zeiten. Dies suchten wir den Pilgernden unterwegs mit Bildern, Liedern und Textimpulsen näherzubringen.
Neu eingeführt haben wir 2022 unser Werktagspilgern über kürzere Entfernungen unter der Woche, das in erster Linie für Ältere gedacht ist. Dazu trafen wir uns dreimal, zum Drei-Königs-Pilgern rund um Mittelbach, nahe Himmelfahrt bei Kirrberg und zuletzt am 11. November um Medelsheim zum St. Martinspilgern.
Dann vielleicht noch ein paar Worte zur Mitgliederentwicklung, die weiterhin ansteigend ist. 2015 startete die Regionalgruppe mit 11 Mitgliedern, bis 2018 kamen weitere 17 dazu, 2020 waren es schon 38 und im Augenblick sind wir 43, die überwiegend um Zweibrücken herum und im Landkreis Südwestpfalz wohnen, aber auch weiter entfernt in der Vorderpfalz und bis über den Rhein hinüber. Vielleicht gibt dieser Bericht Interessierten auch einen Anstoß, sich uns als Mitglied anzuschließen.
Für das beginnende Jahr haben wir auch schon wieder Pläne: Wir setzen unsere Pilgerwanderungen fort. Das Dreikönigspilgern um Hornbach war die erste, kleine Wanderung; das eigentliche Pilgern „von Muschelstein zu Muschelstein“ beginnt im März, und es folgen fünf weitere Wanderungen in der Südwestpfalz und bis hinüber nach Lothringen. Das Werktagspilgern wird dann im November mit einer Wanderung bei der Martinskirche um Großbundenbach das Jahr 2023 beenden. Um es nicht zu vergessen, unsere Pilgerwanderungen sind nicht auf unsere Mitglieder beschränkt; sie sind für alle offen, gleich welcher Konfession oder Religion, denn: Pilgern verbindet.
Heinz Burkhardt, Regionalgruppensprecher