Rundschreiben Aktuell Mai 2011

 Liebe Jakobspilgerfreunde,

um das Patronatsfest des Heiligen Jakobus herum scharen sich zwei Feste im Wirkungsbereich unserer Gesellschaft. Auf die zweitägige Sternpilgerwanderung am 23. und 24. Juli 2011 nach Hambach habe ich bereits hingewiesen. Am 25. Juli 2011, dem Jakobustag selbst, richtet die Regionalgruppe Bliesgau/Obere Saar zusammen mit der Pfarrgemeinde St. Jakob Saarbrücken eine Pilgerwanderung von Forbach nach Saarbrücken aus, s. Einladungsschreiben. In Absprache mit den lothringischen Jakobsfreunden beginnt die grenzüberschreitende Pilgerwanderung in der „Chapelle St. Croix“ hoch über Forbach mit einer kurzen Besinnung zum Festtag und zum Ort durch Wolfgang Steffen. Zur Geschichte dieses für mich heiligen Ortes „Kreuzkapelle“, ein Text.

Von der Kreuzkapelle aus begeben sich die Mitglieder und Freunde unserer Gesellschaft gemeinsam mit den lothringischen Jakobusfreunden und den Gemeindemitgliedern der Saarbrücker Jakobskirche auf den Jakobsweg in Richtung Saarbrücken. Nach einem schönen Waldweg pilgern die befreundeten Gruppen anschließend einträchtig über das Schlachtfeld des deutsch-französischen 70er-Krieges. Dieses friedliche Miteinander von Deutschen und Franzosen berührt mich immer wieder, wenn ich die nahe Grenze überschreite.

Eine weitere Besinnungstation findet in der Deutschherrnkapelle in Saarbrücken statt, die auf das 13. Jahrhundert zurückgeht.

In der Pfarrkirche St. Jakob versammelt sich die Pilgergruppe dann zu einem Festgottesdienst. Im Anschluß daran bereitet die Gemeinde im Pfarrheim einen Imbiß vor. Dabei gibt es reichlich Gelegenheit sich auszutauschen.

Bitte melden Sie sich für die Pilgerwanderung an unter

06 81/9 85 00 82 oder 0 68 98/4 23 35

Ich wünsche allen Teilnehmenrn an dieser deutsch-französischen Pilgerwanderung zu Ehren des Apostels Jakobus erfahrungsreiche Stunden. Sicherlich klingt bei dem einen oder anderen die Erinnerung an das Heilige Jahr 2010 an, als sich zum Patronatsfest die vier Jakobusgesellschaften der Grenzregion Frankreich-Luxemburg-Saarland und Rheinland-Pfalz am Dreiländereck zu einem groß angelegten Fest zusammenfanden.

Auch, wenn am 23. und 24. Juli in der Pfalz die Pilger zur Sternenwanderung nach Hambach zusammenkommen, mag sicherlich die große Sternenwanderung des Heiligen Jahres durch ganz Europa mit seinen unvergessenen Erlebnissen mitschwingen: EUROPA COMPOSTELA.

Ultreya! Buen Camino.

In diesem Sinne grüßt Sie

Trude Hard

Rundschreiben Aktuell April 2011

Liebe Jakobspilgerfreunde,

bereits im März hatte ich Sie aufmerksam gemacht auf die Pilgersternwanderung am 23. und 24. Juli 2011 nach Hambach. Nun liegen mir Prospekt und Anmeldeformular vor.

Die Regionalgruppe Süd- und Vorderpfalz bietet diese Wanderung an und hat dabei die Unterstützung des Bischöflichen Ordinariats und des Herz-Jesu-Klosters in Neustadt a. d. Weinstraße erhalten. Die beiden Tage stehen unter dem Moto „Pilgern verbindet…“ und verstehen sich als „Tage der Begegnung, der Kultur und der Inspiration“.

Die Regionalgruppe hat 5 verschiedene Wege ausgearbeitet. Dazu Martien van Pinxteren, der Sprecher der Regionalgruppe Süd- und Vorderpfalz:

„Wählen Sie Ihren Standort einfach aus. Lassen Sie sich begeistern und pilgern Sie mit! Das umfassende Programm und das Anmeldeformular sind beigefügt.“

Das Ziel des ersten Tages, Samstag 23. Juli, ist das Herz-Jesu-Kloster in Neustadt.

Am Abend erwartet Sie dort ein Pilgeressen und um 19:30 Uhr ein Konzert des Ensembles „Freyburger Spielleyt“. Martien van Pinxteren bezeichnet es als einen Glücksfall, daß dieses international renommierte Ensemble gewonnen werden konnte. Es wird unter dem Titel „Lieder auf dem Weg nach Santiago“ Musik aus dem 12. bis 16. Jahrhundert darbieten. Seit 1990 interpretiert das Ensemble Musik des Mittelalters und der Renaissance und ist durch zahlreiche Fernsehauftritte und Konzerte im In- und Ausland bekannt.

ANMELDESCHLUSS für eine Übernachtung im Herz-Jesu-Kloster ist der 2. Juni 2011!

Der zweite Tag, Sonntag, der 24. Juli, beginnt um 10:00 Uhr mit einem Pilgergottesdienst in der Kirche St. Jakobus in Hambach mit Domkapitular i. R. Prälat Hubert Schuler.

Danach wandern die Pilger zum Hambacher Schloss. Dort wohnen sie der feierlichen Setzung eines Muschelsteins bei – zur Erinnerung an mittelalterliche Pilger, denen das Schloss als Sichtmarke gedient haben mag.

Nach der Mittagspause kehren die Pilger durch den Pfälzer Wald zum Herz-Jesu-Kloster zurück. Hier findet die Sternpilgerwanderung ihren Abschluss.

Grundlage für dieses Rundschreiben sind Texte von Martien van Pinxteren.

Allen, die mitpilgern, und allen, die auf dem Weg sind, bleibende Eindrücke und reiche Erfahrungen…

Trude Hard

Rundschreiben Aktuell März 2011

Liebe Jakobspilgerfreunde,

auf Wunsch der Sprecher unserer Regionalgruppen bringen wir jetzt einen regionalen Pilgerausweis heraus, der alle Wege in unserem Wirkungsgebiert einschließt. Wir reagieren damit auf die zunehmende Belebung der Pilgerwege in unserem Wirkungsgebiet.

Der neue regionale Pilgerpaß deckt ein größeres Gebiet ab als das der bestehenden Pilgerpässe von Rheinhessen, der Pfalz und des Saarlandes. Im Gegensatz zu Pilgerpässen der Touristik, die wie z. B. der von Hornbach-Metz (Regionalverband Saarbrücken) das Schwergewicht auf Text, anspruchsvollem Text zum Pilgern setzt, lehnt sich der regionale Pilgerpaß unserer Gesellschaft an den Credencial von Santiago de Compostela an. Der Schwerpunkt liegt demzufolge auf der Darstellung der Wege und ihrer Zuordnung zu unseren Regionalgruppen, wie die Karte des Ausweises zeigt, vor allem aber auf viel Raum für Stempel. Ein kurzer erklärender Text und ein Segensgebet von 1078 ergänzen den Ausweis.

Wie können Sie den regionalen Pilgerausweis unserer Gesellschaft beziehen?

Ausgestellt werden die Ausweise durch die Regionalgruppensprecher. Wenden Sie sich an den Sprecher, in dessen Region Sie zu pilgern beabsichtigen. Auf unserer Homepage finden Sie die Zugangsdaten aller Sprecher unter dem Begriff REGIONALGRUPPEN. Sie können aber auch ein Formular ausfüllen und dieses direkt an die von Ihnen gewählte Regionalgruppe senden. In Kürze wird das Formular auf unsere Homepage eingestellt unter PILGERN/Pilgerausweis – regionaler Pilgerausweis.

Nach Eingang des Antrages wird Ihnen der Pilgerausweis mit einem Überweisungsschein zugeschickt. Bitte überweisen Sie € 3,00.- für jeden Pilgerausweis auf das angegebene Konto unserer Gesellschaft, damit unsere Kosten gedeckt werden. Jeder Pilgerausweis hat eine spezielle Kennung, die auf dem Überweisungsschein eingetragen ist. Sollten Sie die Überweisung elektonisch tätigen, so bitten wir Sie, unter Verwendungszweck „ regionaler Pilgerausweis“ und die spezielle Kennung einzutragen, damit unsere Schatzmeisterin weniger Mühe mit der Zuordnung hat.

Nun wünsche ich Ihnen einen guten Start für Ihr diesjähriges Pilgern und wenn nicht Santiago das Ziel sein kann, so lassen sich auch auf den Wegen unserer Regionen reiche Pilgererfahrungen machen.

Seien Sie gegrüßt!

Trude Hard

Rundschreiben Aktuell Februar 2011

Liebe Jakobspilgerfreunde,

dieses Jahr steht unter dem Thema „Umverteilung der Aufgaben“. Die in der größer werdenden Gesellschaft anfallenden Aufgaben sollen auf mehrere Schultern verteilt werden.

Die Arbeitsgruppe, die für die Aktualisierung der Homepage zuständig ist, konnte erweitert werden, so daß nun (fast) jeder Regionalgruppe ein eigenes Mitglied für diese Aufgabe zur Verfügung steht. Auch die Verwaltung und Einstellung der Fotos ist inzwischen in guten Händen. Damit diese Arbeiten reibungslos erfolgen können, erweitert unsere Web-Design-Firma die verwendete Sofware und erstellt ein umfangreiches Benutzerhandbuch. Im April wird es so weit sein, daß wir unter Einbehalten des Layouts selbständig die Homepage aktualisieren können.

Das Muschelstein-Projekt, das unsere Gesellschaft auf Nord- und Südroute der Pfälzer Jakobswege realisiert hatte, erfordert weitere Pflege. Nach Ostern wird die Betreuung des Projektes in die Hände von Karl Unold gelegt, der in der Region lebt und bereits in der Vergangenheit bei Steinsetzungsterminen in Anwesenheit von Gemeindevertretern und Presse unsere Gesellschaft vertreten hatte. Dabei konnte er den Spuren seines Vaters folgen, der als Heimatforscher in der Region gewirkt hat.

Für einige Aufgaben, suchen wir noch Mitglieder. Bei der Sichtung der Beitrittserklärungen haben auffallend viele von Ihnen die Bereitschaft zur Mitarbeit bekundet. Wir wollen es so handhaben, daß für jede Aufgabe zwei Mitglieder zur Verfügung stehen, wir planen also Doppelbesetzungen.

Besonders dringend suchen wir eine Schriftführerin oder einen Schriftführer und Ihre Stellvertreter. Die Arbeit umfaßt:

  • Anfertigung eines Protokolls der jeweiligen Präsidiumssitzungen, die in der Regel drei Mal im Jahr stattfinden, und der Mitgliederversammlung. Ein Vordruck ist vorhanden.
  • Das Protokoll der Präsidiumssitzung ist an alle Präsidiumsmitglieder, die Öffentlichkeitsarbeit und das Ehrenpräsidium zu verschicken, das Protokoll der Mitgliederversammlung an alle Mitglieder.
  • Einige Wochen vor einer Sitzung ergeht ein Aufruf an alle Präsidiumsmitglieder, an die Öffentlichkeitsarbeit und das Ehrenpräsidium, mit der Bitte,Tagungsordnungspunkte, über die in der Sitzung gesprochen werden sollen, zu nennen
  • In Absprache mit dem Vorstand ist eine Tagesordnung im vorhandenen Formular zu

erstellen und zusammen mit einer Einladung 14 Tage vor der Sitzung an alle Mitglieder zu verschicken.

Wer sich für dieses Amt interessiert, möge sich an unseren Präsidenten Roland Zick pilgerzick@web.de wenden.

Dringend werden auch zwei Mitglieder gesucht als Ansprechpartner für das Projekt „Pilger beherbergen Pilger“. Im Internet haben wir das Projekt unter PILGERN/Pilgerherbergen vorgestellt. In einem Formular können sich Pilger, die sich an dem Projekt beteiligen wollen, eintragen und das Formular an die Adresse der beiden zu suchenden Ansprechpartner senden. Diese sammeln und ordnen die Adressen nach den Wirkungsbereichen der einzelnen Regionalgruppen und stellen sie den jeweiligen Regionalgruppensprechern zur Verfügung.

Zum Verständnis:

Wir unterscheiden 3 Gruppen von Übernachtungsmöglichkeiten für Pilger im Wirkungsbereich der Gesellschaft:

  • Pensionen, Hotels, kommerzielle Privatunterkünfte (Auskunft bei regionalen Tourismuszentralen)
  • Pilgerherbergen, Jugendherbergen, Naturfreundehäuser (eine Aufstellung im Internet ist in Vorbereitung)
  • „Pilger beherbergen Pilger“: diese Adressen werden nicht ins Internet gestellt (die Vermittlung geht vorerst über die Sprecher der Regionalgruppen, es ist

angedacht, sie später in geschützter Form im Internet nur für Mitglieder der Gesellschaft zugänglich zu machen)

Wer sich für die Aufgabe beim Projekt „Pilger beherbergen Pilger“ interessiert, möge sich an Roland Zick pilgerzick@web.de wenden.

Mittelfristig suchen wir auch Mitglieder, das können mehr als zwei sein, die eine Chronik der Gesellschaft erstellen. Es gibt eine ganze Menge von Dokumenten, die zu ordnen und chronologisch einzureihen sind. Dokumentensammlungen befinden sich bei Vorstand, Präsidium und Öffentlichkeitsarbeit. Bei der Erarbeitung eines Ordnungssystems wird Unterstützung aus der Vorstandsebene signalisiert.

Ansprechpartner ist bei Interesse Roland Zick pilgerzick@web.de.

Unser Präsident hat sich für dieses Jahr auf die Fahne geschrieben, nacheinander in den verschiedenen Regionalgruppen die Realisation unseres Konzepts zu unterstützen: bei der Wiederbelebung von Pilgerwegen Menschen und Behörden der Region mit ins Boot zu nehmen.

Das betrifft die öffentliche Vorstellung der Ergebnisse der historischen Recherche, die Abstimmung der Wegeführung mit den Verbands- und Ortsgemeinden innerhalb ihrer Gemeindegrenzen, gemeinsame Begehungen unter Einbeziehung der Öffentlichkeit, gemeinsame Festlegung der Markierungspunkte und Informationstafeln, um nur einige Details zu nennen.

Durch dieses konsequente Einbeziehen der Menschen sowie der kirchlich und politisch Verantwortlichen entsteht eine starke Bindung an das gemeinsame Projekt, mit der Konsequenz, daß neue Mitglieder zu uns stoßen, daß sogar Ortsgemeinden, Verbandsgemeinden und Städte korporative Mitglieder werden wollen.

Die Umsetzung dieser Vorgehensweise unserer Gesellschaft machen sich die Regionalgruppen immer mehr zu eigen, sie suchen den Kontakt in der Fläche und zu den Behörden in gesteigertem Maße.

Fürchte nicht, langsam zu gehen,
fürchte nur, stehen zu bleiben.
—–Chinesisches Sprichwort

Einen herzlichen Pilgergruß

Trude Hard

Rundschreiben Aktuell Januar 2011

Liebe Jakobspilgerfreunde,

das Neue Jahr hat angefangen mit vielen Plänen, von einigen kann ich bereits konkret berichten.

Da wäre zunächst das alljährliche Pilgerwegfest am 1. Mai 2011, das die Regionalgruppe Rheinhessen zusammen mit den beiden christlichen Kirchen sowie den Gemeinden und Städten am Weg veranstaltet. Auch dieses Jahr überrascht uns wieder ein reiches Programm. In 11 Orten wird gefeiert. Mit einem 5minütigen Glockengeläut der Kirchen entlang des Pilgerweges wird auf das Fest eingestimmt. Immer wieder erstaunlich für mich, daß sich die Gemeinden und Kirchen Jahr für Jahr dermaßen engagieren, dass ein Festprogramm zustande kommt, das Pilger aus nah und fern mit geistlichen Angeboten, Pilgerwanderungen zu Fuß, auch barrierefrei oder mit dem Rad, das auch Kinder und Jugentliche einbezieht und mit Ausstellungen, Konzerten und vielen Verköstigungsmöglichkeiten anlockt. Einem Faltblatt ist das  Gesamtprogramm zu entnehmen.

Ein weiteres großes Pilgerfest ist in der Regionalgruppe Vorder- und Südpfalz geplant: eine Sternpilgerwanderung vom 23. bis 24. Juli 2011. Von 5 verschiedenen Orten aus wandern die Pilger zum Hambacher Schloß. lm Herz-Jesu-Kloster in Neustadt an der Weinstraße besteht Übernachtungsmöglichkeit, für ein Pilgermenu, geistliche und musikalische Impulse wird ebenfalls gesorgt. Dies nur erst als Hinweis verstanden, um Interesse zu wecken. Über Näheres mit Faltblatt werde ich zu einem späteren Zeitpunkt berichten.

Ankündigen möchte ich auch einen Aussende-Gottesdienst am 26. März 2011 um 15:00 Uhr in der Martinskirche Köllerbach, zu dem die Regionalgruppen Schaumberger Land und Bliesgau/Obere Saar gemeinsam einladen. Zuerst werden die Wandmalereien des Chores aus dem 15. Jahrhundert unter fachkundiger Führung des Pfarrers besichtigt. Dann folgt ein Pilgergottesdienst mit Gregorianischem Gesang und einem anschließenden Pilgersegen für diejenigen, die sich im Lauf des Jahres nach Santiago aufmachen werden, hier die Einladung mit Fotos zu diesem Ereignis.

Auch in diesem Jahr wird wieder heftig an der Wiederbelebung alter Pilgerwege gearbeitet: in der Regionalgruppe Rhein-Main an der Strecke Mainz-Bingen, in der Regionalgruppe Nordpfalz an der Strecke Göllheim-Otterberg-Landstuhl, beide Strecken werden vorrausssichtlich noch in diesem Jahr eingeweiht. Im Stadium der Recherche befindet sich die Bearbeitung der Strecke Bingen-St. Wendel, für welche die Regionalgruppen Schaumberger Land und Nahe-Glan zuständig sind.

Dies waren einige Punkte, die unsere Aktivitäten nach außen betreffen. In Kürze werde ich Ihnen über Aktivitäten im Inneren berichten.

Alle Reisen haben eine heimliche Bestimmung,
die der Reisende nicht ahnt.
———————–Martin Buber

Mit herzlichen Grüßen

Trude Hard

Rundschreiben AKTUELL Dezember 2010

Liebe Jakobusfreunde,

wenige Tage nach dem festlichen Eintreffen aller autorisierten Pilgerstäbe in Santiago des Compostela sind dann die Stäbe mitsamt der Goldenen Bücher am 24. September 2010 in Le Puy-en-Velay angekommen, wo sie für spätere Zeiten in einer Ausstellung zugänglich sein sollen. An diesem letzten Fest von EUROPA COMPOSTELA 2010 habe ich teilgenommen.

Nach einer Frühmesse in der Kathedrale und einer anschließenden symbolischen Pilgerwanderung von 9 km mit den Stäbern und Büchern auf Le Puy zu strömen die Pilger durch die Jakobsgasse in die Stadt ein. Ich erwarte gebannt die beiden Stäbe, welche auch durch unser Wirkungsgebiet gelaufen waren. Mit großer Freude eilte ich einer Pilgerin mit dem Stab Nr. 1 entgegen. Oben auf mit Knauf und am Schaft unter den vielen Bändern versteckt die Städteabzeichen Köln, Luxemburg und Trier ist er leicht zu erkennen. Ihn zu berühren, ist mir großes Bedürfnis. Seit ich ihn zum ersten Mal in der Hand hatte, war er fast 3000 km weit von immer anderen Pilgern getragen worden, die genau wie ich eine Beziehung zu ihm aufgebaut hatten.

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In der Hand von Evelyne Stuter, Herz und Motor der elsässischen Jakobsfreunde, werde ich Stab Nr. 6 gewahr. Ihn zu sehen, ist eine Genugtuung für mich, konnte ich ihn doch auf seinem Weg zwischen Mainz und Wissembourg nicht begleiten.

Im Rathaus versammelt man sich zu einem Festakt. Wieder einmal ist die Rede von Maria Guerra zu Herzen gehend. Die Präsidentin der französischen Föderation der Gesellschaften der Jakobswege, Paris, würdigt die Anstrengungen der Jakobspilger und ihrer Organisationen für das Zustandekommen dieser europäischen Pilgerbewegung und geht auf die verbindenden Erfahrungen ein auf dem langen Weg auf das gemeinsame Ziel hin. Delegationen verschiedener Länder sind zugegen, meist aber Franzosen, keine Spanier, ein Portugiese, Höllander, Schweizer. Ich bin die einzige Deutsche und werde von Bernard Denner unter die Fittiche genommen, der als Organisator der Eröffnungsfeierlichkeiten in Straßburg und Ansprechpartner für Deutschland eine wichtige Person für uns geworden war.

Nach dem Festakt im Rathaus folgen kulturelle Angebote. Wichtig war für mich vor allem das Zusammensein mit den französischen Jakobsfreunden aus dem Elsaß, die zahlreich gekommen waren und einen guten Zusammenhalt untereinander haben. Es war schön, sie alle wieder zu sehen, die ich auf dem Eröffnungsfest in Straßburg kennen gelernt hatte.

Höhepunkt am nächsten Tag ist der Festgottesdienst in der Kathedrale. Alle Träger der Stäbe im blauen EUROPA COMPOSTELA T-Shirt folgen dem Bischof und seinem Gefolge in einer Prozession durch das Gotteshaus. Pilgerstäbe und Goldene Bücher werden vor dem Altar abgelegt. In seiner bilderreichen Predigt spricht Bischof Henri Brincard davon, daß die Teilhabe an der Mannigfaltigkeit den Reichtum Europas ausmache, was während des gemeinsamen Pilgerns im Heiligen Jahr auf besondere Weise erfahrbar geworden sei. Er verbindet christliches Leben mit sich auf den Weg machen: mit dem Herzen auf ein Ziel hin zu streben, ultreia,  immer weiter – bis wir in den Armen Jesu landen…

Pilgerstäbe und Goldene Bücher sind vorerst bei den Jakobusfreunden von Le Puy untergebracht. Sobald die Stadt die Räume des Mittelalter-Museums hergerichtet haben wird – das könnte noch ein Jahr dauern – sollen sie in einer Dauerausstellung für die Öffentlichkeitt dort zugänglich sein. Dann gibt es die Möglichkeit, in aller Ruhe die Goldenen Bücher zu studieren, vielleicht gerade solche, die die einzelnen Etappen durch die eigene Heimat widerspiegeln und die Botschaften auf dem Weg davor und danach enthalten.

Im Anschluss an ein gemeinsames Mittagsessen stattet uns Bischof Henri Brincard einen Besuch ab. Als Anerkennung für die geleisteten Beiträge zu EUROPA COMPOSTELA 2010 überreichte er den Vertretern aller französischen Jakobusgesellschaften ein Pilgerbuch. Er schließt auch unsere Gesellschaft ein und folgt gern der Bitte nach einer Widmung, z.Tt. in Deutsch „In Freundschaft“. Der Pilgerführer befindet sich in unserer Bibliothek (s. Internet). Nach einer herzlichen Rede des Danks durch Maria Guerra verfallen wir in einen Freudentanz…

Die Fotos mögen Ihnen einen Eindruck von diesem Abschlussfest für EUROPA COMPOSTELAN 2010 geben.

Das Heilige Jahr 2010 sollte nicht zu Ende gehen, bevor nicht der Papst Benedikt VI. Santiago seinen Besuch abgestattet hat. Es geschah am 6. November. Einige von uns haben die Feierlichkeiten am Fernsehen mitverfolgt.

Der feierliche Abschluß des Heiligen Compostelanischen Jahres ist das Schließen der Heiligen Pforte am 31. Dezember im Anschluß an einen Festgottesdienst. Auch bei diesem Ereignis waren Vertreter unserer Gesellschaft zugegen: Hildegard Becker-Janson, unsere neue Vizepräsidentin, und Birgit Heinrich, unsere Rechtsberaterin.

Rückblick: In diesem Heiligen Jahr hat unsere Gesellschaft viel bewirkt, wie Sie aus den vielfältigen Aktivitäten ersehen haben, von denen ich berichten konnte.

Ihnen, liebe Jakobspilgerfreunde, Zuversicht und Freude im neuen Pilgerjahr.

Trude Hard

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