St. Jakobus-Gesellschaft Rheinland-Pfalz-Saarland e.V. 24.Juni 2013
Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser schönen Sommerszeit mit ihren Gottesgaben.
Sieh an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie dir und mir sich ausgeschmücket haben
Liebe Jakobspilgerfreunde,
mit den ersten Zeilen von Paul Gerhardts ausführlichem Lobpreis an die Schöpfung möchte ich mich zu Johanni an Euch wenden. Ich hoffe, uns allen ist in diesen Frühsommerwochen zum Mitsingen zumute. Es zieht uns mit unbändiger Kraft hinaus in die blühende und fruchtende Natur und auf unsere Wege. Die jetzige Zeit ist das Pendant zu Advent und Weihnachtzeit, die uns nicht nur in den Stuben, auch in den seelischen Innenräumen verweilen lässt. Doch nun sind viele in Richtung Santiago aufgebrochen, sind in Frankreich, Portugal, Spanien unterwegs oder tauchen auf den Wegen unserer Regionen auf, erleichtert und froh über die guten Markierungen und jede Freundlichkeit und Hilfe, die ihnen zuteil wird. Ich wünsche allen unterwegs hellwache Sinne und ein offenes Herz, um alles Gute, Schöne und Wahre aufzunehmen und wieder auszuströmen.
Das Jakobusfest am 25. Juli wird innerhalb unserer Gesellschaft an vielen Orten mit Wanderungen, Meditationen, Gottesdiensten gefeiert, z.B. in Rheinhessen, im Schaumberger Land und länderübergreifend von Forbach nach Saarbrücken mit unseren lothringischen Freunden. Schauen Sie bei Interesse auch auf unserer Homepage jakobusgesellschaft.eu bei ihrer Regionalgruppe nach oder nehmen Sie Kontakt zu den RG-Sprechern auf.
Am 1. Juni wurde mit der feierlichen Eröffnung des Hunsrücker Jakobusweges im Archäologiepark Belginum, wo sich seit Jahrtausenden wichtige Fernstraßen kreuzen, die bisherige Lücke zwischen Bingen und Trier geschlossen. Über 120 km führt der Weg größtenteils über den vom Hunsrückverein gepflegten Ausoniusweg. Rund 90 Gäste, darunter Repräsentanten aus Politik, Gesellschaft und Kirchen, von Saar, Nahe, aus Pfalz, Eifel und Kölner Raum kamen zur Eröffnung, begleitet von der Band „Pit and Paul“ von der Jugendkirche „Crossport to Heaven“. Am Nachmittag gründete sich wie geplant die Regionalgruppe Hunsrück, die die Strecke spirituell und kulturell beleben, die geplanten Unterstellmöglichkeiten und Naturschutzangebote in Angriff nehmen wird.
Heinz-Günter Haberkamp, Kastellaun, und Peter Casper, Kirchberg, die beiden unermüdlichen Initiatoren und der engagierte Kreis um sie herum werden die sechs Wegetappen noch einzeln eröffnen. Die Erste eröffnet am 31. August von Bingen nach Rheinböllen den Reigen. Nun verbindet auch dieser Weg Menschen unterschiedlicher Konfessionen, Herkunft, Nationalitäten und führt sie zum selben Ziel.
In der Vulkaneifel war die Wanderausstellung „Pilgern verbindet“ zwischen März und Juni an vier Orten zu sehen. Transport, Aufbau und Präsenz bei allen Eröffnungsterminen wurde von der Regionalgruppe bewältigt. Darüber hinaus bot sie jede Woche an mindestens zwei Tagen eine Pilgerberatung an. Wie gewohnt war die Ausstellung in den Räumen von Sparkassen (in Mayen, Andernach und Wittlich) zu sehen, aber auch in der Stephanuskirche von Nachtsheim. Wolfgang Dröschel spannte dort in seiner Eröffnungsrede den Bogen von den Pilgern unserer Tage und ihrer Geisteshaltung bis hin zur Urkirche.
Auch unser Muschelsteinprojekt schreitet voran:
Am 20. Juli, 10:00 Uhr beginnt der feierliche Akt in der Krypta des Straßburger Münsters. Madame Pénélope Denu, Direktorin des Institut Européen des chemins culturels au Luxembourg, Monsieur Hubertus Legge, Consul d’Allemagne, Evelyne Studer und Bernard Denner von der elsässischen Gesellschaft, Herr Lupp vom Stadtverband Saarbrücken und nicht zuletzt unser engagierter Karl Unold, Landau, zeichnen sich für das Setzen des 170. Steines am Münster unmittelbar auf dem Jakobsweg verantwortlich. Wer es einrichten kann, dabei zu sein, wird den Aufwand gewiss nicht bereuen.
Am 9.November können wir vor dem Mainzer Dom Zeugen einer weiteren Muschelsteinsetzung werden. Peter Lupp und die Stadt Mainz sind bereits im Boot, mit den Domherren muss noch der feierliche Rahmen besprochen werden.
Und schließlich können wir am 16. November noch einmal ins Elsaß reisen, um im Kloster am Mont St. Odile dem Festakt mit Steinsetzung mitzuerleben.
Bleibt mir noch, Ihnen allen gute Tage und eine glückliche Wahl Ihrer Wege zu wünschen
Ich grüße Sie!
Mechthild Baltes