Rundschreiben AKTUELL November 2010

Liebe Jakobusfreunde,

mit dem nunmehr funktionstüchtigen Computer können Sie  auch über die beiden Abschlussfeste EUROPA COMPOSTELA 2010 unterrichtet werden.

Das Zusammentreffen der Pilgerstäbe in Santiago de Compostela am 18. September 2010:

Unsere Gesellschaft war durch Rainer Jacobs auf diesem Fest vertreten. Er machte sich zusammen mit unserem lothringischen Pilgerfreund Sigi Barth schon von Sarria aus auf den Weg nach Santiago. Morgens um 6 Uhr brachen sie jeweils mit Taschenlampe auf, um noch einen Herbergsplatz zu ergattern, und immer auf der Suche nach den Stäben Nr. 1 und 6, die wir durch unser Wirkungsgebiet begleitet hatten. (Nr. 1 hatte Rainer Jakobs am 13. Juni selbst an die Lothringer abgegeben, Nr. 6 hatten wir in Wissembourg am 10. Juni an die Elsässer weiter gegeben.)

In Sarria läßt sich Pilgerstab Nr. 6 in der Hand des Franzosen Antoine entdecken, der den Stab von Polen aus begleitet hat. Am Monte Gozzo taucht dann auch Stab Nr. 1 auf. Rainer trägt letztendlich den Pilgerstab Nr. 3 bis nach Santiago. Unterwegs spürt ihn Annette Heusch-Altenstein auf, um diesen Stab, der von Schweden kommend durch Köln und Aachen gegangen war, auch wieder in Händen zu halten. Doch Rainer behält ihn bis nach Santiago und sie trägt einen anderen Stab zum Ziel. Übereinkunft ist nämlich, daß man den Stab, den man trägt, nicht mehr hergibt. Es sollte vermieden werden, daß die autorisierten Stäbe, die Europa durchwandert hatten, als Trophäen abhanden kommen.

Ich beschreibe die Begegnung mit den Stäben so ausführlich, weil die Verbundenheit während des gemeinsamen Staffelpilgerns sich auf den jeweiligen Stab übertragen hatte. Er war auf seinem Weg durch die verschiedensten Länder und Regionen von Hand zu Hand weiter gegeben worden und durch Bänder in den National- und Regionalfarben sowie durch diverse Beigaben und Abzeichen unverwechselbar geworden. So waren die Erlebnisse während des Sternpilgerns auf ihm vereint. „Wenn die Stäbe erzählen könnten…“ so sieht es Evelyne Stuter, unsere elsässische Pilgerfreundin, die ihrerseits den Stab Nr. 6 zweihundert km lang durch ihre Region getragen hat.

Am Monte del Gozo kommen nun alle Stäbe zusammen. Singend zieht der Pilgerstrom, 100 Pilger etwa – Delegierte aus verschiedenen europäischen Ländern, meist Franzosen, auch Deutsche aus Bremen, München und Köln – in die Stadt ein. Das ULTREYA-Lied hallt in den engen Gassen wider. Den Singenden „geht es durch Mark und Bein“, wie Rainer berichtet. Es ist ein berührendes Gemeinschaftsgefühl, nun am Ende der weit verzweigten Wege durch Europa sich diesem gemeinsamen Ziel zu nähern, der Kathedrale von Santiago. Auf dem Platz vor der Kathedrale fassen sich die Pilger an den Händen und bilden einen riesengroßen Kreis. In rhythmischer Bewegung auf das Zentrum des Kreises zu und wieder zurück bildet der ULTREIA-Gesang das alle verbindende Mantra.

Gegen Mittag lädt der Bürgermeister José Sánchez Bugallo die Vertreter der eingeladenen Jakobusgesellschaften zu einem Festakt ins Rathaus ein. Maria Guerra, Präsidentin der französischen Föderation der Gesellschaften der Jakobswege, Paris, ist natürlich auch angereist.

Beim Gottesdienst in der Kathedrale liegen alle Stäbe und goldenen Bücher vor dem Altar und ihre Träger stehen in einem Kreis um den Altar. Rainer muß den Kopf einziehen, damit ihn der schwingende Botafumeiro nicht erwischt. Der Gottesdienst wird in spanischer, italienischer und französischer Sprache gehalten. Ein Junge verliest die Grußbotschaft des Papstes.

Einige Bilder im ANHANG mögen Ihnen einen Einblick geben. Sie stammen von einem Pilger, der nicht genannt werden will, und Rainer Jacobs.

Ein gemeinsames Essen bildet den Abschluss des Festes.

Damit ich die Zahl der Bilder für dieses Fest nicht reduzieren muß, folgt der Bericht über das Abschlussereignis in Le Puy-en-Velay mit getrennter Mail.

Läufst Du zu rasch, erreichst Du das Ziel nicht.

———————————-Jesus Sirach 11,10

Mit herzlichen Grüßen

Trude Hard

Rundschreiben Oktober 2010

Liebe Jakobspilgerfreunde,

lange haben Sie nichts von mir gehört. Meine Auszeit hatte die verschiedensten Gründe, auch die Verzögerung, die Rundschreiben abzuschicken. Hier nun das erste von drei Rundschreiben mit Berichten aus dem vergangenen Jahr.

Ich bin Ihnen die Berichte über das große dreitägige Fest der Wegeröffnung St. Wendel-Saarbrücken und die beiden Abschlußfeste EUROPA COMPOSTELA 2010 schuldig geblieben. Das möchte ich jetzt ändern, mal sehen, was die linke Hand mit einem Finger so hergibt.

Zunächst zur Wegeröffnung:

Vom 24. bis 26. Oktober 2010 fand die „Eröffnung des Jakobsweges mit den Füßen“ statt unter dem Motto „Wendelinus und Jakobus machen sich auf den Weg“. Die Vorbereitungen dazu gingen zwei Jahre zurück: es hatte sich eine Arbeitsgruppe gebildet, angeregt und beratend begleitet durch unseren langjährigen Vizepräsidenten Wolfgang Steffen, federführend durch den Bürgermeister von Marpingen, einem Marienwallfahrtsort; beteiligt hatten sich eine Reihe Mitglieder der Regionalgruppe Schamberger Land, Bürgermeister und Bürger der Gemeinden am Weg. Der Termin war so gelegt worden, daß er im Rahmen der „Wendelinus-Pilgerwoche“ stattfand, so daß auch Wendelinus-Pilger sich beteiligen konnten.  Der Planung des Fests waren die Festlegung des Wegverlaufs, eine Begehung und eine  Beschilderung des Weges voraus gegangen.

Das Programmheft mit einer gut durchstrukturierten Tagesplanung mit Gottesdiensten, geistlichen und musikalischen Impulsen unterwegs, Essensversorgung und Bustransfer hat offenbar eine große Zahl Pilger motiviert, an der Pilgerwanderung teilzunehmen.  Der erste Tag begann mit einem Festgottesdienst  in der Basilika St. Wendel, einer dem lokal hoch verehrten Schutzpatron der Pilger, dem Heiligen Wedelinus, geweihten hochgotischen Hallenkirche. 200 Pilger blieben den ganzen Tag auf dem Weg dabei. Ein weiterer Höhepunkt waren die Vesper mit gregorianischem Gesang und der Gottesdienst in der altehrwürdigen Benediktinerabtei Tholey des frühen 13. Jh., Andachten in Kapellen am Weg, insbesondere die Trommelzeremonie des ökumenischen Gottesdienstes in Illingen und die Abschlussvesper in St. Jakob, Saarbrücken, mitgestaltet von der „Schola Gregoriana, Saarbrücken“. Das kalte Wetter am zweiten Tag mit Raureif hat 150 Pilger nicht abhalten können teilzunehmen, auch nicht der Regen am dritten Tag, da waren es nach 100. Die Fotos der Bildergalerie mögen Ihnen einen Einblick vermitteln.

Bei einer solch großen Pilgerzahl war Vorsorge zu treffen durch Verkehrssicherungsmaßnahmen beim Überqueren von Straßen, was die kommunalen Bauhöfe übernahmen, in einem Fall mußte ein Feldwirtschaftsweg für Fahrzeuge ganz gesperrt werden, um die Pilger nicht zu gefährden. Rainer Hantke, Regionalgruppensprecher Schaumberger Land und erfahrener Wanderführer, betätigte sich nach eigenen Worten als Hirtenhund, der die große Pilgergruppe zusammenhielt. Von diesem Pilgererlebnis sprechen die, die dabei waren, noch heute begeistert. Das habe ich hautnah mitbekommen, als Miguel Capaces beim letzten Saarbrücker Pilgerstammtisch eine ästhetisch und technisch anspruchsvolle Videodokumentation von der Wegeinweihung vorstellte.

Kurz noch etwas zur diesjährigen Mitgliederversammlung am 13. November in Kaiserslautern. Den teilnehmenden Mitgliedern lag eine Kurzbroschüre vor mit allen Aktivitäten des Jahres, insgesamt 50 verschiedene Termine, geordnet in der zeitlichen Abfolge. Gleichzeitig gaben diejenigen, die die Aktivität betraf, einen kurzen Bericht dazu, großenteils begleitet durch Fotos, die sie zusammengestellt hatten. Birgit Heinrichs hatte daraus eine Powerpoint-Präsentation unter Zeitdruck gezimmert und die Bilder zeitgleich übermittelt. Das war schon eindrucksvoll.

In der Mittagspause konnten wir dabei sein, wie der letzte Muschelstein in Kaiserslautern vor der Stiftskirche eingesetzt wurde mit Repräsentanten von Kirche und Presse. Auch der von Worms kommende Jakobsweg ist inzwischen in das Muschelstein-Projekt einbezogen.

In der nachmittäglichen Sitzung ging es darum, Talente und Neigungen der anwesenden Mitglieder herauszufinden. Eine überraschende Vielfalt offenbarte sich. Im Hinblick auf eine Verteilung der anstehenden Arbeiten der Gesellschaft auf mehrere Schultern im Laufe des kommenden Jahres war dies erfreulich. Wer nicht dabei war und sich mit seinen Fähigkeiten in diesen Prozess eingliedern möchte, mag Laut geben.

Als Jahresgeschenk erhielt jedes der anwesenden Mitglieder eine Karte „Sternenweg“, welche anschaulich und informativ alle Muschelstein-Standorte auf den Jakobswegen zwischen Speyer und Metz aufzeichnet, sowie eine weitere Karte, die im Maßstab 1:50 000 „Die Pfälzer Jakobswege“ zwischen Worms, Kaiserslautern, Hornbach, Speyer und Wissembourg abbildet. Die Mitglieder, die nicht teilnehmen konnten, können sich an ihre Regionalgruppensprecher wenden, um beide Karten und die Kurzbroschüre über unsere Aktivitäten im vergangenen Jahr zu erhalten.

Recht mühsam das Schreiben mit einem Finger,  ich nehm’s als Gehirntraining…

Nun wünsche ich Ihnen in diesen stillen Tagen ZEIT.

Das HEUTE der Frohen Botschaft möge Sie begleiten

Trude Hard

Rundschreiben AKTUELL September 2010

Liebe Jakobspilgerfreunde,

zunächst eine Ankündigung. Wiederum in diesem Jahr startet ein Fest zur Wegeröffnung, diesmal ist es die Strecke von St. Wendel nach Saarbrücken, als erstes Teilstück des Pilgerweges Mainz-Bingen-Saarbrücken. Initiiert durch unsere Gesellschaft ist dieser Weg zusammen mit allen Gemeinden am Weg wieder belebt worden und wird nun während eines 3-tägigen Fests vom 22. bis 24. Oktober 2010 pilgernd begangen und eingeweiht, Ein Faltblatt gibt Auskunft über die einzelnen Stationen und enthält ein Anmeldeformular. Anmeldeschluß ist der 15. Oktober. Hintergrundinformationen entnehmen Sie dem Pressetext.

Schuldig geblieben bin ich Ihnen noch einen Bericht über das diesjährigen Jakobusfest am Dreiländereck Perl-Sierck-les-Bains-Schengen am 25. Juli 2010, das während eines ganzes Jahres in mehreren Treffen von den vier beteiligten Jakobusgesellschaften vorbereitet wurde, der Trierer Jakobusbruderschaft, den lothringischen und luxemburgischen Jakobsfreunde und unserer Gesellschaft. Ein großes und gelungenes Fest, das viele Begegnungen brachte über Länder- und Landesgrenzen hinweg!

Von Anfang an waren alle vier Gesellschaften mit vielen Mitgliedern dabei, im Laufe des Tages kamen andere dazu, 250 Teilnehmer hatte ich punktuell gezählt, von insgesamt 500 Teilnehmern wird berichtet. Die Trierer Jakobusbruderschaft gestaltete den festlichen Gottesdienst im saarländischen Perl, der mit hochrangigen Vertretern der Diözesen Trier, Luxemburg und Metz gefeiert wurde. Besonders beeindruckend war die Ansprache von Bernard Clément, Metz, selbst Jakobspilger, der mit seinen Worten uns aus dem Herzen sprach. Der Text wird demnächst auf unserer Homepage unter Besinnliches nachzulesen sein. Da wir so viele waren, führte immer ein Mitglied einer Jakobusgesellschaft die Pilgerschar an, für alle kenntlich durch Pilgerstab, wegen der hohen Temperaturen ohne Pilgergewand, aber mit Pilgergut. Zuerst war unsere Gesellschaft verantwortlich, dann die lothringischen Jakobusfreunde und auf der letzten Etappe die Luxemburger, die durch das blaue Halstuch mit gelber Jakobsmuschel auffielen.

Nach einem Picknick mit selbst mitgebrachter Verpflegung im französischen Grenzort Apach pilgerten wir an der Mosel entlang bis Sierck-les-Bains, wo uns ein mitreißendes Konzert in der Eglise de la Nativité erwartete. Der Männer-Kammerchor vom Europäischen Zentrum für Chor-Kultur, Trier, unter Leitung von Martin Folz, faszinierte mit Jakobsliedern und geistlicher Musik aus verschiedenen Jahrhunderten. Mit einem begeisterten Beifall und vielen Spenden im Klingelbeutel bedankten sich die Pilger. Auf diese Weise reduzierten sich die Unkosten für die vier beteiligten Jakobusgesellschaften erheblich.

Wiederum entlang der Mosel brachen wir zur letzten Etappe auf, nach Schengen zum politischen Festakt beim Europazentrum. Entlang der aufsteigenden Treppenstufen und auf dem erweiterten Treppenabsatz des Kochhauses richteten Vertreter der Jakobusgesellschaften, vor allem der luxemburgischen, die Bürgermeister der umgebenden Gemeinden und Vertreter der Landräte von dem erhöhten Standort aus Grußworte an uns, die wir den gesamten Vorhof füllten. Wieder haben uns Worte besonders berührt, die ein Jakobspilger zu uns sprach, der Vertreter des Trierer Landrats, Schmitt, Worte, die aus einem ganz anderen Geist kamen und uns mitschwingen ließen.
Ein Höhepunkt war die Festrede von Reinhard Klimmt, ehemals saarländischer Ministerpräsident und Bundesverkehrsminister, selbst Historiker, der uns die Geschichte der Region des heutigen Dreiländerecks und die Geschicke seiner Menschen vor Augen führte, die Geschichte einer wegen seiner reichen Bodenschätze und wichtigen Wasserstraßen ehemals stark umkämpften Region in der Gegenüberstellung zur heutigen Friedens- und Freundschaftssituation, zu der auch die Jakobuspilgerbewegung das ihre beiträgt.
Zum Abschluß spendierte die Schengener Gemeindeverwaltung einen „vin d’honneur“, einen Riesling der Region. Gestärkt durch das Bewußtsein, in einer geschichtlich bedeutsamen Region zu leben und erfüllt von den vielen Begegnungen über die Grenzen hinweg traten wir den Heimweg an. Die aus Rheinhessen angereisten Mitglieder unserer Gesellschaft verbrachten noch weitere Tage in der reizvollen Mosellandschaft.
Die Fotos der Bildergalerie geben einen Eindruck vom Fest.

Ich möchte es nicht versäumen, Sie an unsere Jakobusfreundin und „leidenschaftliche Pilgerin“ Luise Barth zu erinnern, „Brückenbauerin zwischen Saarland und Lothringen“. Ihr Tod jährt sich am 1. Oktober 2009 zum ersten Mal. Das Jahrgedächtnis findet um 18:00 Uhr in St. Jakob in Saarbrücken statt. Wem es möglich ist, mag sie mit einem Besuch des Gottesdienstes ehren, wir anderen mögen ihr mit einer Schweigeminute Ehre erweisen.

Seien Sie herzlich gegrüßt!

Trude Hard

Rundschreiben AKTUELL Juli 2010

Liebe Jakobspilgerfreunde,

ich freue mich, Ihnen die Staffelablösungen in unserem Wirkungsgebiet an Hand von einigen Bildern nachvollziehbar und erlebbar zu machen.

Zunächst am 3. Juni 2010 die Übergabe mitten auf dem Rhein: es ist also wirklich möglich geworden, daß Vertreter der beiden Regionalgruppen Rheinhessen und Rhein-Main, vorneweg unser Präsident Roland Zick, die Pilger mit dem Stab am rechtsrheinischen Ufer abholen, sodaß die Übergabe an die rheinhessischen Radpilger tatsächlich mitten auf dem Rhein stattfinden kann. Den Stab der ankommenden Staffel, die in Pilzno/Südostpolen am 20. Februar ihren Ausgang genommen hatte, hat die junge Sonja Ladusch in der Hand, die sich in Bautzen entschlossen hatte, zusammen mit dem Franzosen Antoine Carrillo, Kennzeichen Rauschebart, die Staffel bis nach Santiago zu begleiten.

Zur Erinnerung: da für die Strecke Mainz-Speyer von der Gesamtorganisation nur 2 Tage vorgesehen waren, mußte man für diese Strecke zum Rad greifen. Am linken Rheinufer verabschiedet Roland Zick Professor Rösch, als Verantwortlicher der Fahrradpilger. Einige Tage zuvor waren aber die Mainzer und die rheinhessischen Fußpilger in Mainz gestartet, um dann in Speyer von den Radpilgern den originären Pilgerstab und das Buch zu übernehmen. Die Tage zuvor mußten sie sich mit einem eigenen Buch und einem zwar geweihten, aber gesellschaftseigenen Stab, den ich auf der Eröffnungsveranstaltung in Straßburg abzweigen konnte, begnügen. Nun sind sie für eine Nacht im Besitz des Original-Stabs und des Original-Buchs, in das sie nun die Seiten des eigenen Buches einfügen können.

Ein weiterer Höhepunkt ist am 6. Juni 2010 der feierliche Entsendungsgottesdienst im Speyrer Dom, in dem die rheinhessischen Pilger und eine große Zahl pfälzischer Pilger zusammen gekommen waren. Somit können insgesamt 100 Pilger Segnung von Stab und Buch (blau) und Übergabe an die Tagesverantwortlichen für die Strecke Speyer-Germersheim miterleben.

Eine große Pilgerschar schließt sich der Staffel auf der gesamten Strecke bis zur französischen Grenze an, 60 Pilger sind es immer. Der Gedanke, an dieser Staats- und Landesgrenzen überschreitenden Sternenwanderung nach Compostela teilzunehmen, hat ganz offensichtlich viele angesprochen und beflügelt.
Auch streckenweise sind Behinderte mit dabei. Diese Offenheit und Weitherzigkeit bei der Planung bewundere ich sehr. Unser besonderer Dank gilt dabei allen voran Martien van Pinxteren, Sprecher der Regionalgruppe Vorder- und Südpfalz. Als geistige Begleitung hat er zudem ein Heft mit Texten und Liedern zusammengestellt, die er an die Pilger verteilt hat.

Am 10. Juni 2010 ist es dann so weit, dass die Deutschen mit Pilgern aus Frankreich zusammentreffen. Man begegnet sich in großer Zahl auf beiden Seiten, 100 werden es gewesen sein, am deutschen Tor in Schweigen, die Bürgermeister der beiden Grenzgemeinden eingeschlossen, und pilgert gemeinsam über die Grenze nach Wissembourg zur Basilika St. Peter und Paul. In einer Zeremonie wird die Übergabe von Stab und Buch an die elsässischen Pilger feierlich begangen. Ein geselliges Beisammensein rundet den Tag ab, bevor ein Großteil der Deutschen voller Eindrücke wieder in ihre Heimatorte zurückkehrt. Wie wahr: PILGERN VERBINDET.

Ab dem 11. Juni 2010 setzt die Staffel Nr. 6 ihren Weg durch Frankreich fort. Deutschland ist von ihr durchquert. Wir blicken nach Süden und verfolgen sie im Geiste bis sie am 18. September in Santiago ankommt.

Am 13. Juni 2010 querte die Staffel Nr. 1 das Wirkungsgebiet unserer Gesellschaft. Darüber in einem Folge-Rundschreiben. Ich erhalte noch Bilder.

Seien Sie bis dahin herzlich gegrüßt

Trude Hard

Rundschreiben AKTUELL Juni 2010

Liebe Jakobspilgerfreunde,

nachdem Mitglieder unserer Gesellschaft die beiden Staffeln, die durch unseren Wirkungsbereich führten, gebührend empfangen und die Stäbe und Bücher an die Franzosen weitergegeben haben – sobald ich das Bildmaterial zusammen habe, werde ich berichten – steht schon das nächste Fest auf dem Programm: das Jakobusfest am Dreiländereck am 25. Juli 2010, dem Patronatstag des Heiligen Jakobus. Das Besondere an diesem Fest ist, daß vier Jakobusgesellschaften über die Grenzen hinweg gemeinsam in diesem Jahr das Jakobusfest begehen nach dem Moto „Pilger und Pilgerwege als lebende Brücken über die Grenzen“.

Schon vor einem Jahr haben die Planungen begonnen. Es trafen sich im Kloster von Peltre bei Metz die lothringischen, die luxemburgischen Jakobsfreunde, die Jakobusbruderschaft Trier und unsere Gesellschaft, federführend.

Jetzt steht das Festprogramm schon eine Weile. Ein zweisprachiges Faltblatt ist gedruckt. Der feierliche Gottesdienst im saarländischen Perl wird von hochrangigen Vertretern der Bischofsitze Trier, Luxemburg und Metz gehalten, man pilgert über die Grenze nach Frankreich, wo in Sierck-les-Bains ein Konzert auf die Pilger wartet, am späten Nachmittag überquert die Gruppe die Mosel und erreicht Schengen, das sie mit einem politischen Festakt empfängt – als Festredner konnte Reinhard Klimmt gewonnen werden, Beiratsmitglied unserer Gesellschaft.

Ein vielversprechendes, Brücken bildendes Fest.

Am 25. Juni 2010 treffen sich das Präsidium und interessierte Mitglieder in Gau-Algesheim zur Präsidiumssitzung. Man darf gespannt sein auf die Berichte der Regionalgruppen, welche die Staffeln begleitet und Pilgerwege eingeweiht haben. Vorab schon mal ein persönliches Erlebnis, als ich der von Trier aus kommenden Staffel Nr. 1 ein Stück entgegen ging. Da kam auf einem Waldweg ein Trupp Trierer und Saarbrücker auf mich zu, die bunten Bänder des Stabes flatterten im „Fahrtwind“. Ein geschlossener Trupp, energiegeladen und zielstrebig war es, der da näher rückte. Er ließ mich ehrfürchtig erschauern.
Wenn ich nicht gewußt hätte, daß es sich um Pilger handelte, hätte ich mich gefürchtet.

Welch eine Energie setzt doch das Pilgern frei!!

Bis zum nächsten Mal. Seien Sie gegrüßt

Trude Hard

Rundschreiben AKTUELL Mai 2010

Liebe Jakobspilgerfreunde,

nun ist auch das Faltblatt für das Einweihungsfest der Pilgerwege im Donnersbergkreis heraus, das am Sonntag, dem 30 Mai 2010 stattfindet.

Der bisher existierende Pilgerweg von Worms über Zell bis Standenbühl spaltet sich zuvor in Göllheim in zwei Klosterrouten auf, eine über Otterberg, die in Landstuhl Anschluss an den Nordpfälzer Jakobsweg nehmen und eine über Enkenbach, die über Kaiserslautern führt und südlich davon bei Gelterswoog auf den Pfälzer Weg treffen wird. Der Teil der beiden Klosterrouten, der im Donnersbergkreis liegt, wird also feierlich eröffnet. Eine Sternwanderung von drei Punkten ausgehend trifft im Gundheimerhof bei Göllheim zusammen, der gleichzeitig seine 1225-Jahrfeier begeht. Dort geschieht die offizielle Einweihung der Pilgerwege.

Wer sich an der Sternwanderung beteiligen will, wende sich bitte für den Ausganspunkt Zell an

Harald Ferber
Tel.: 0 63 59 – 43 72
mailto:herryfer@yahoo.de

 

für Steinbach an

Herbert Mang
Tel.: 0 63 02 – 98 32 42
herbert.mang@t-online.de

 

für Ramsen an

Wolfgang Schwarz
Tel.: 0 63 03 – 61 12
schwarz-w.i@t-online.de

 

Ein Pilgerstab, der bei der Eröffnungsfeier der Pilgerstaffeln zum Heiligen Jahr in Straßburg am 28. April 2010 für unsere Gesellschaft abgezweigt werden konnte – er trägt neben der Aufschrift „Europa Compostela 2010“ auch die unserer Gesellschaft – wird in der Hand unseres Präsidenten eine der Sternwanderungen zum Gundheimer Hof begleiten.
Anschließend wird der Stab flugs zur Fußstaffel ab Mainz gebracht, während ja die Fahrradstaffel im Besitz des offiziellen Pilgerstabes sein wird, der von Polen kommt. So können die Fußpilger „unseren“ Pilgerstab mit sich führen, bis sie in Speyer den offiziellen von den Fahrradpilgern überreicht erhalten.

Am 3. Juni 2010, wenn die Staffelinsignien an unsere Gesellschaft übergeben werden, ist es mit Hilfe der Wasserschutzpolizei gelungen, dieses Ereignis mitten auf dem Rhein stattfinden zu lassen. Welch ein Moment!
Durch die beiden letzten Rundschreiben sind Sie ja mit den Einzelheiten der Teilnahme an den Pilgerstaffeln vertraut. Lassen wir uns vom Pilgervirus anstecken und seinem diesjährigen Moto Lasst uns mit unserer Erde und ihren Menschen solidarisch sein.

Unterstützung kann ein Blick auf die zentrale Homepage für Deutschland, auf der alle Informationen zu den Staffelläufen EUROPA COMPOSTELA 2010 zusammenkommen www.jakobspilger.lvr.de Vor Kurzem ist der Pilgerstab aus Polen auf der Görlitzer Altstadtbrücke an die Deutschen übergeben worden. Einen solchen Zeitungsartikel findet man z. B. auf dieser Homepage. Das ist der Pilgerstab, der am 3. Juni auf dem Rhein an uns weiter gegeben wird. Faszinierend, diese Verbindungen zu spüren. Die Pilger Europas rücken zusammen, wie wir es so bewegend schon in Straßburg erlebt haben.

Im nächsten Rundschreiben Mitte Juni werde ich das Faltblatt zum Fest am Dreiländereck am 25. Juli 2010, verschicken. Ein Fest zu Ehren des Heiligen Jakobus über die Grenzen hinweg, Perl, Apach, Sierck-les-Bains, Schengen. Auch ein Brücken bildendes Fest.

Seien Sie herzlich gegrüßt

Trude Hard

This website uses a Hackadelic PlugIn, Hackadelic SEO Table Of Contents 1.7.3.
Impressum | Kontakt | Weitere Jakobusgesellschaften | Sitemap