Bliesgau/Obere Saar
Der Jakobsweg von Hornbach in Richtung Metz verläuft bis zur Grenze von Lothringen durch den Saarpfalzkreis und den Regionalverband Saarbrücken, ebenso der aus Norden kommende Jakobsweg, der über Tholey durch den Saarforst führt.
Inhalt:
Volker Arnold Bergstr.1B 66128 Saarbrücken Tel.: 0681-700 386 volkerarnold(at)online.de
Vertreter/in: Magdalena Anton Dellengartenstr. 8 66117 Saarbrücken Tel.: 0 68 1 – 5 89 64 68 anton(at)anton-gapp.de Franz Baumann Pestalozzistr. 4 66386 St.Ingbert Tel.: 0 6894- 5 824602 baumannfr(at)web.de
I. Pilgertermine 2024:
Unter dem Vorbehalt der Pandemie-Entwicklung, die uns zu kurzfristigen Änderungen zwingen könnte, haben wir vier (Samstags-)Pilgerwanderungen vorgesehen, ebenso wie eine zwei- oder dreitägige Wanderung zum Weltpilgertag gemeinsam mit unseren französischen Freunden. Wir haben versucht, die Wege überwiegend so zu planen, dass man möglichst mit dem ÖPNV an- und abreisen kann.
Die Teilnahme ist den gesetzlichen Vorgaben entsprechend eventuell an Bedingungen geknüpft, deren Einhaltung von uns nachzuweisen ist.
Details zu Uhrzeiten und Strecken folgen etwas später an dieser Stelle! Bitte beachten Sie auch die monatlichen Informationen, die per Mail versandt bzw. in den Printmedien veröffentlicht werden.
- 10. Dezember 2024 ‒ 10. Dezember 2024 Stammtisch Saarland
(Regionalgruppe Saarland)
II. Pilgerstammtisch:
Die Regionalgruppe Saarland lädt alle Pilger und am Pilgern Interessierte zum regelmäßig stattfindenden Stammtisch ein. Dieser findet an jedem zweiten Dienstag im Monat (Ausnahmen möglich) im
Pfarrsaal des Gemeindezentrums St. Jakob
Keplerstr. 13
66115 Saarbrücken – Alt-Saarbrücken statt. Beginn ist jeweils 19 Uhr.
Der Stammtisch verläuft in der Regel folgendermaßen:
- Zunächst informiert der Sprecher der Regionalgruppe über die neuesten Nachrichten aus der Region und aus der Gesellschaft. Dann kommt ein kurzer Bericht bzw. Austausch, für den sich ein Mitglied verantwortlich erklärt hat, zu Themen wie: Pilgerwege nah und fern; Pilgererfahrung; Bildbetrachtung; Grundsatzfragen: Was ist Pilgern? Warum Santiago? usw.
- Der Stammtisch setzt sich mit einem zwangslosen Gespräch fort – bei einem Glas Bier, Wein…
- Am Anfang des Monats wird per E-Mail an den Termin erinnert und über das Thema informiert.
- Wer diese Information erhalten möchte, wende sich an:
III. Sonstige Veranstaltungen:
Wir werden uns auch an Pilgerwanderungen der anderen Regionalgruppen beteiligen. Deren Termine finden Sie unter den jeweiligen Gruppen bzw. wir werden auf diese explizit im Rundbrief hinweisen.
IV. Pilgerberichte:
09. September 2023: Pilgerwanderung zum Warndt-Canyon und weiteren Überraschungen
Der Warndt-Canyon war das Hauptziel der Septembertour der Regionalgruppe Bliesgau/Obere Saar der St. Jakobusgesellschaft. Eine steile Sandsteinwand bildet hier die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland. Unter Leitung von Jutta Junk wurde diese ehemalige Sandgrube erwandert. Diese liegt im Warndtwald, der vor über eintausend Jahren erstmals urkundlich erwähnt wurde und lange Zeit als Jagdrevier der Fürsten und Grafen diente. Auch Friedrich Barbarossa soll schon im Jagdschloss zu Karlsbrunn, dem Ausgangsort der Pilgertour, zur Jagd gewesen sein. Der Wildpark Karlsbrunn begleitete die Gruppe anfangs. Einen herrlichen Ausblick bot die Aussichtsplattform mit einem Blick weit nach Frankreich hinein. Das heutige Naturschutzgebiet hinter sich lassend, besuchte die Gruppe die Kirche St. Joseph im französischen Freyming-Hochwald. Bei heißen Temperaturen bot diese nicht nur Ruhe, sondern auch etwas Kühle. Das Gebäude wurde zuletzt 1962 umgebaut. Durch das Kirchenfenster über dem Hauptportal schien die Sonne und erleuchtete die figürliche Darstellung von Jesus, der von knieenden Bergarbeitern angebetet wurde. Ein gemeinsam gesungenes Lied im Altarraum rundete diesen Besuch ab.
Jutta Junk hatte als nächstes Ziel den Wieselstein auf dem Programm. Ein großer Sandsteinblock ragt aus dem Gelände hervor. Dieser soll z. B. in den 1920er Jahren als Versammlungsstätte der Bergarbeiter gedient haben, da Redner von dort oben gut zu sehen und hören waren.
Am Warndtdenkmal vorbei, in Erinnerung an die eintausend Jahre Warndt von 999 bis 1999, führte der Weg im schattigen Wald entlang des Bischofsweiher zum St. Nikolauser Weiher in Naßweiler. Im dortigen Gasthaus wurde eingekehrt und nach einem Umtrunk wieder mit neuer Kraft den restlichen Weg zu den Fahrzeugen beschritten.
Obwohl die Ziele dieser Tour für viele nicht weit weg waren, waren diese doch vielen unbekannt. Erfreulich war auch die Teilnahme neuer Mitglieder befreundeter Gruppen der Jakobusgesellschaft.
Bericht: V.Arnold
15. April 2023: Wildfrauenweg auf den Pilgerwegen zwischen Deutschland und Frankreich
Die Chapelle Sainte Croix, die Heilig-Kreuz Kapelle in Forbach, war Start und Ziel einer Pilgerwanderung der Jakobusgesellschaft Bliesgau/Obere Saar. Die Kapelle in ihrer heutigen Erscheinungsform aus 1458 mit älteren Ursprüngen aus dem 11. Jahrhundert liegt auf dem Jakobsweg. An diesem Tag jedoch wurde die Rundwanderung über Forbach, Etzling, Kerbach, Behren wieder zurück nach Forbach gegangen. Durch die recht vielen Steigungen auf dem Weg luden die Sitzbänke am Naturfreundehaus zur ersten Rast ein. Der abwechslungsreiche Weg leitete die Pilger über Waldwege, aber auch durch offene Landschaften, die im Frühling ein besonderes Aroma ausstrahlten. Der Name des Wildfrauenweges rührt von einer versteckten Höhle, in der nach Überlieferung eine Frau lebte, deren Kind in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges ums Leben kam und sie sich dorthin zurückzog. Ohne Menschenkontakt lebte sie fortan in dieser Höhle von den Früchten der Natur und den Dingen, die Dorfbewohner ihr zukommen ließen. Eine Inschrift aus dem Jahre 1704 huldigte der Gottesmutter Maria.
Übers offene Feld erreichte die Pilgergruppe die alte Römerstraße und wanderte nach einer erneuten Rast wieder zur Kapelle zurück. Am Morgen mit einem Segensspruch gestartet, wurde der Abschluss mit dem Gesang mehrerer Lieder in der Kapelle beendet. Ein Dank der ganzen Gruppe ging an Jutta Junk, die diese Strecke vorbereitet hatte und sicher entlang aller Wegeabbiegungen leitete. Die Gruppe war an diesem Tage nicht sehr groß, aber dennoch gut gemischt. Langjährige Pilger berichteten über ihren Erfahrungsschatz gerade auf französischen Wegen. Pilgerinnen und Pilger, die erst wenige Male an einer Veranstaltung der Jakobusgesellschaft teilgenommen haben, lauschten aufmerksam. Ein paar Ideen wurden so geboren, sowohl individuell Wege auf sich zu nehmen, als auch als Gemeinschaft neue Ziele anzugehen.
Die Teilnehmer zum Abschlussfoto an der Chapelle Sainte Croix
Teil des Jakobsweges durch die Frühlingslandschaft
Die im Wald versteckte Wildfrauenhöhle
Die französische Heilig-Kreuz Kapelle war Start- und Zielpunkt
Bericht zur Pilgerwanderung BOS am 25. März 2023
Auf dem Jakobsweg durch den Bliesgau
„Beeindruckende Landschaft, Kirchen und Gemeinsamkeit“
Im Zeichen der Muschel lud Ende März die Regionalgruppe Bliesgau/Obere Saar der St. Jakobus-Gesellschaft Rheinland-Pfalz – Saarland e.V. ins saarländische Altheim ein. Die Ortsvorsteherin Beate Lambert begrüßte die Pilger in der Kirche St. Andreas und führte durch Kirche und den historischen Kirchturm. Diakon Steffen Dully spendete der Pilgergemeinschaft nach dem gesungenen Ultreia einen Aussendesegen. Beeindruckt von der ersten Station noch mit ein paar Eindrücken aus dem Pirminiusgarten in Altheim zogen die Pilger nach Böckweiler. Hier befindet sich mit der St. Stephanuskirche die älteste Kirche des Saarlandes. Diese romanische Kirche war die Kirche des Jahres 2020. Die Presbyterin Marliese Rauch ließ es sich nicht nehmen, ausführlich über die Geschichte dieses Ortes mit ihrer kleinen Kirche im Zentrum in allen Facetten zu erzählen. Ihre mitreißende Darstellung der früheren Bauten und Umbauten an dieser Stelle machte deutlich, dass Marliese Rauch bereits als Kind in Böckweiler aufwuchs und gerne ihre Kirche vorstellte. Gemeinsam sangen auch hier die Jakobuspilger im Kirchenraum.
Der Jakobsweg führt über die sog. Duser Straße, der alten Salzstraße durch die Landschaft des Bliesgaus. Wunderbare Naturblicke bis in die Vogesen zeigen die Schönheit der Biosphärenregion.
Nach einer Rast in der Pinniger Hütte wurde das Tagesziel dieser rund zehn Kilometer langen Tour in Medelsheim erreicht, nämlich die Kirche St. Martin. Peter Buwen erklärte die Darstellungen des Altarretabel. Hier endete der Weg im Fuße des Kirchturms. Alte wieder freigelegte Fresken, vermutlich aus dem 14. Jahrhundert, konnten dort bestaunt werden. Die Akustik an dieser Stelle wurde für das Abschiedslied genutzt.
Zu Ende war der Tag noch nicht. Beim gemütlichen Beisammensein mit Kaffee und Kuchen im Gasthaus Weber konnte man sich austauschen. Manche Teilnehmerin und mancher Teilnehmer war zum ersten Mal mit der Jakobusgesellschaft unterwegs und sicherlich nicht zum letzten Mal. Regionalgruppensprecher Volker Arnold dankte ausdrücklich Franz Baumann für die gelungene Organisation und Planung dieser Pilgerwanderung
V. Pilgerherbergen:
Anlässlich unserer Regionalgruppenversammlung im Dezember 2018 hat sich Magdalena Anton bereit erklärt, zukünftig für unsere RG das Amt der Beauftragten für Pilgerherbergen zu übernehmen und wurde einstimmig gewählt. Der bisherigen Verantwortlichen, Katja Hasler, die aus familiären Gründen ihr Amt zur Verfügung stellte, möchten wir auch an dieser Stelle noch einmal herzlich für ihr langjähriges Engagement danken.
Eine Zusammenstellung von Pilgerquartiere auf dem Jakobsweg zwischen Landstuhl und Metz (über Saarbrücken bzw. Saargemünd) finden Sie hier zum Download ; Pilger, die Übernachtungen im Saarland und Lothringen suchen, können Weiteres oder Näheres dazu erfragen bei: Magdalena Anton, Tel. 0681-5896468. , anton(at)anton-gapp.de