Barrierefreies Pilgern Stand 15.08. 2021
Alte Pilgerwege wiederherstellen, neu beleben und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen, das ist eines der Ziele der St. Jakobus-Gesellschaft Rheinland-Pfalz-Saarland.
Die Gesellschaft möchte mit dem Projekt Barrierefreies Pilgern Menschen mit Behinderung ermöglichen, einen Teil des Jakobsweg zu begehen. Wir möchten insbesondere Rollstuhlfahrer aber auch Menschen mit Rollatoren oder Familien mit Kinderwagen zum Pilgern ermutigen. Sportliche könnten etwa dem jungen Rolli-Fahrer Felix Bernhard nacheifern. Er hat 20-jährig einen Autounfall überlebt, sich mühend rehabilitiert und hat sich dann zeitnah in Spanien allein pilgernd auf den Weg gemacht. Bei dieser Rolltour im Jahr 2007 auf der Via de la Plata von Sevilla nach Santiago de Compostela war er „DEM EIGENEN LEBEN AUF DER SPUR“ ,- so der Titel seines bemerkenswerten Buches dazu. Wir wissen, daß er dabei innere Ruhe, Glücksmomente und Kraft für sein neues Leben gefunden hat. In diesem Sinn haben wir auch zum ´PILGERN FÜR ALLE` unseren Barrierefreien Pilgerweg geplant. Dieser Weg führt etwa 120 km durch die ebene Vorder- und Südpfalz von Worms über Ludwigshafen, Speyer und Germersheim bis nach Lauterburg. Unter der Leitung von Martien van Pinxteren ( bis Febr. 2019 Sprecher der Regionalgruppe Süd- und Vorderpfalz) wurde eine geeigneter Wegstrecke erkundet und mehrere regionale Arbeitskreise gebildet. Deren Teilnehmer, auch Rollstuhlfahrer, haben abschnittsweise den Weg im Detail geprüft und Informationen dazu zusammengestellt,- wie eine Beschreibung des Weges an sich und seiner Beschaffenheit, behindertengerechte Übernachtungsmöglichkeiten und barrierefreie Toiletten am Weg. Dazu wurden bis ins Jahr 2018 das Projekt jeweils vor Ort den behördlich Verantwortlichen der tangierten Städte und Landkreisen vorgestellt und schließlich abgestimmt deren schriftliche Zustimmung zu dem Barrierefreien Wegprojekt eingeholt. Desweiteren wurde im Hinblick auf eine Markierungsbefugnis als barrierefreier Jakobsweg ( blaugelbe Muschel mit Rollstuhlsymbol) im Jahr 2017 mit dem Landesbetrieb für Mobilität ( LBM) Kontakt aufgenommen. Leider war eine entsprechende Beschilderung des vorgestellten Wegs bis heute nicht möglich, weil diese an der Zustimmung des LBM hinsichtlich der Nutzung der Radwege gescheitert ist, aber deren Nutzung zwischen den Städten eigentlich unumgänglich ist. Deshalb wurde unser barrierefreier Pilgerweg von Worms nach Lauterburg mittels einer erweiterten Beschreibung und einer digitalen Aufarbeitung in einem Pilgerführer ausgewiesen.. Dieses Begleitheft im Taschenbuch-Format wurde von der Peregrinus GmbH in Speyer aufgrund unserer Ausarbeitung und im Kontext mit uns bearbeitet und ist im Frühjahr 2020 vorgestellt worden.
Das unten abgebildete Pilgerheft kann direkt bei der Peregrinus GmbH oder im Buchhandel geordert werden.