Liebe Jakobspilgerfreunde,
in fiebriger Arbeit sind die Vorbereitungen für den STAFFELLAUF weiter gediehen.
Die Flyer für die aus Polen kommende Staffel Nr. 6, welche unser Wirkungsgebiet zwischen Mainz und der Grenze zum Elsass in Wissembourg durchläuft, sind in den Druck gegangen und im hier zu ersehen. Anmeldebögen sind auch dabei. Es ist ratsam, sich schnell zum Mitpilgern anzumelden, da der Andrang groß ist.
Zur Erinnerung, am 3. Juni 2010 erfolgt die Übergabe von Pilgerstab und Goldenem Buch in Mainz an die Regionalgruppe Rheinhessen, gegen Abend. Vielleicht erfüllt sich ja noch der Traum der Gruppe, daß die Übergabe mitten auf dem Rhein stattfinden kann. Die Wasserschutzpolizei muß noch überzeugt werden… Wär schon toll.
In Mainz hat die ankommende Staffel schon 103 Tagesetappen zurückgelegt, startete sie doch im Südwesten Polens am 20. Februar 2010, wie berichtet im Schnee, dann weiter die Via Regia über Krakau und Breslau mit Übergabe an Deutschland am 5. Mai 2010 in Görlitz. Das Goldene Buch wird bei uns ankommen, dick gefüllt auf dem langen Weg der Via Regia, einer ehemals unter königlichem Schutz stehenden Straße zwischen West- und Osteuropa. Seit 2005 ist sie als Kulturstraße des Europarates ausgezeichnet.
Am 10. Juni 2010 am Spätnachmittag werden feierlich Stab und Buch an Frankreich übergeben werden, und zwar in der altehrwürdigen ehem. Abteikirche St. Peter und Paul in Wissembourg. Alle Einzelheiten enthalten die beiden Flyer im Anhang. Die Regionalgruppen Südpfalz und Rheinhessen haben ganze Arbeit geleistet, letztere von Mainz nach Worms, erstere von Worms nach Wissembourg. Überzeugen Sie sich selbst!
Das können Sie sich besonders vor Augen führen, wenn Sie wissen, daß uns für die Strecke Mainz-Speyer 5 Tage zu wenig vorgegeben worden waren, und das unverrückbar, waren doch alle anderen Termine bis zur polnischen Grenze schon festgelegt. Gute Ideen wurden hin- und hergemailt, bis eine zündende Idee geboren war:
Stab und Buch werden in Mainz zunächst von Fahrradpilgern übernommen und erst in Speyer den Fußpilgern übergeben, die mit 5 Tagen Vorsprung in Mainz gestartet waren. Auf diese Weise konnte der Plan eingehalten werden. Die Fußpilger erhalten also am Abend des Zusammentreffens die Staffelinsignien von den Fahrradpilgern und können sich somit mühelos in den Staffellauf eingereiht fühlen. Am nächsten Morgen nehmen sie im Dom an einem feierlichen Gottesdienst teil und übergeben, begleitet von einem Pilgersegen, den Fußpilgern der nächsten Etappe Stab und Buch.
Die in den Niederlanden startende Staffel Nr. 1, die unser Wirkungsfeld im Westen berührt, wird von Prüm im Norden bis zur französischen Grenze im Süden von der Trierer Jakobusbruderschaft organisiert. Die Etappen für den Zeitraum 7. bis 14. Juni 2010 stehen fest. Sobald mir Details zugänglich sind, gebe ich Sie an Sie weiter.
Die Deutsche Jakobusgesellschaft in Aachen, die älteste unter den deutschen Jakobusgesellschaften, hat die Gesamtkoordination des Staffellaufes für Deutschland übernommen und arbeitet mit dem Landschaftsverband Rheinland eng zusammen. Dieser führt auf seiner Homepage alles Wissenswertes zum Staffellauf zusammen mit ständiger Aktualisierung. Ich bin begeistert über diese Möglichkeit und empfehle Ihnen sehr, diese Seite zu nutzen. Auf ihr werden auch Einzelbotschaften von einzelnen Staffeln aus ganz Europa gesammelt. Hoffen wir, daß viele von ihnen Grußbotschaften senden. Damit wäre auch eine Idee unserer Gesellschaft realisiert:
Wir fänden es faszinierend, wenn wir im Verlauf des heiligen Jahres die verschiedenen Staffel im Geiste mit verfolgen könnten. Die Pilger wären auf diese Weise stark miteinander verbunden, europaweit. Wir hätten noch stärker das Bewußtsein, eine Pilgergemeinde zu sein. Wir nähmen an einem Ereignis teil, das sich über ganz Europa zieht, wo die Menschen in gemeinsamer Pilgerschaft einem gemeinsamen Ziel zustreben. Mit welcher Freude würden wir die Staffel in unserem Raum empfangen, wie viel vertrauter würden wir ihr begegnen. Wie viel intensiver würden wir das goldene Buch studieren, da wir die verschiedenen Etappen schon miterlebt hätten und die einzelnen Eintragungen schon zuordnen könnten. Schön wär’s also, wenn viele Grußbotschaften ins Rheinland gesandt würden.
Zum Schluß möchte ich Ihnen noch verraten, daß unser weitblickender Präsident Roland Zick im Schulterschluß mit dem französischen Organisator Bernard Denner, Mitglied der elsässischen Jakobusgesellschaft, maßgeblich dazu beigetragen hat, daß der Staffellauf weit über Deutschland hinaus aufgegriffen wurde. So konnten weitere Jakobusgesellschaften von dem Staffellaufvirus infiziert werden und über diese die der Nachbarländer. Die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Jakobusgesellschaften in Würzburg war dabei ein wichtiger Strahlpunkt.
Dieser wunderbar aufgegangene Hefekranz bestätigt mal wieder, wie segensreich es ist, seiner Intuition zu folgen und seine Träume zu leben…
In diesem Sinne herzliche Grüße in den erwachenden Frühling hinein